Knoten in der Schilddrüse sind seltener bösartig als bislang vermutet
Bis zu 65 Prozent aller Erwachsenen leben mit einem Knoten in der Schilddrüse
Sehr viele Menschen erfahren durch eine Ultraschall-Untersuchung, dass sie einen Knoten in der Schilddrüse haben. Bis zu 65 Prozent aller Erwachsenen leben mit einer solchen Veränderung, zeigen epidemiologische Studien.
Bislang gingen Expertinnen und Experten davon aus, dass sieben bis 15 Prozent aller Knoten mit einem Durchmesser von mehr als einem Zentimeter bösartig sind. Doch der Anteil ist deutlich geringer. Das ergab eine rückblickende Langzeitstudie aus Deutschland mit 17 592 Patientinnen und Patienten.
Wie die Analyse zeigt, ist nur rund ein Prozent der entdeckten Knoten bösartig. 99 Prozent sind also harmlos. Die neuen Erkenntnisse sollen dazu beitragen, unnötige Folgeuntersuchungen und übereilte Therapien zu vermeiden. Nur sehr selten ist demnach eine Operation nötig, um Schilddrüsenknoten zu entfernen.
Die Untersuchten können mit noch größerer Wahrscheinlichkeit davon ausgehen, dass ihr Knoten harmlos ist!